Während Mitbewerber Immofinanz heuer die Dividende ausfallen lässt, winkt den Aktionären bei der CA Immo eine höhere Ausschüttung. „Wir haben unsere Eigenkapitalquote binnen weniger Wochen auf über 40 Prozent erhöht", sagt Finanzvorstand Florian Nowotny zum WirtschaftsBlatt.

 

Die Kennzahl lag Ende 2013 noch bei 31 Prozent, die heuer zugeflossenen Mittel aus den Verkäufen flossen aber voll in den Schuldenabbau. Da die Verkäufe über Buchwert erfolgten, wird der NAV (Net Asset Value, Immobilienvermögen minus Schulden, Anm.) steigen. Die CA Immo schüttet zwei Prozent des NAV als Dividende aus.

 

NAV-steigernde Verkäufe seien auch heuer geplant, sagt CEO Bruno Ettenauer. So werden viele Wohnbaugrundstücke aus dem Bestand der auf Gewerbeimmobilien spezialisierten Gesellschaft zur Baureife gebracht und dann an Bauträger verkauft. Neben deutschen Metropolen betrifft das auch Wien, wo die CA Immo im Stadtentwicklungsprojekt „Lände 3" in Erdberg die für den Wohnbau gewidmete Flächen „noch heuer" verkaufen will, wie Ettenauer sagt.

 

Osteuropa-Comeback

 

In Osteuropa, wo sich nach den jüngsten und angepeilten Verkäufen bereits mehr als die Hälfte des Portfolios befinden wird, ortet die CA Immo deutliche Erholungstendenzen. „Das Thema Osteuropa erzeugt keine Angst bei den Investoren mehr", sagt Ettenauer.

 

Es gebe große Anleger, die sich wieder dorthin wagten, sagt auch Nowotny: „Es ist zwar erst die Vorhut, aber es ist echtes Geld im Spiel" - die Käufer seien anders als früher keine gehebelten Hochrisiko-Investoren, sondern Fonds mit Eigenkapital. Wenn das Produkt passt, ist auch die Vermietung kein Problem.

 

So hat die CA Immo in Bukarest eine Auslastung von 98,6 Prozent, während der Gesamtmarkt unter zweistelligen Leerstandsquoten leidet. Große Verkäufe in Osteuropa seien daher nicht geplant, sagt Ettenauer. Auch einen Ausstieg aus einzelnen Ländern werde es nicht geben: „Wir bleiben auf allen unseren Märkten."

 

Quelle: wirtschaftsblatt.at