Skidmore, Owings & Merrill LLP (SOM) ist wohl eines der bedeutendsten Architekturbüros des 20. Jahrhunderts und nach wie vor einer der Biggest Player der Branche. "Big" sind auch dessen Pläne, denn wo SOM drauf steht, ist in vielen Fällen ein Wolkenkratzer drin. SOM wurde 1936 von Louis Skidmore und Nathaniel Owings in Chicago gegründet, drei Jahre später stieg John Merill ein. Heute betreibt SOM Zweigstellen in Los Angeles, New York, San Francisco, Washington DC, London, Hongkong, Shanghai und Brüssel und zählt mehr als 1.000 Mitarbeiter.
Holistisches Design
SOM folgt einem ganzheitlichen Design-Ansatz, der nach eigenen Aussagen Architektur, Hochbau, Ingenieurdienstleistungen und Nachhaltigkeit vereinen will. Die Architekten haben in rund 75 Jahren mehr als 10.000 Projekte verwirklicht, darunter eben zahlreiche Wolkenkratzer, wie den Cayan Tower oder den derzeit höchsten Tower der Welt, der Burj Khalifa, die sich beide in Dubai befinden. Auch das neue Wahrzeichen im Zentrum New Yorks, das One World Trade Center, das auf dem Gelände der ehemaligen Twin Towers errichtet wird, stammt aus SOM's Feder.
Zeitlos bis innovativ
Ob Hong Kong, Dubai oder Jakarta, die SOM-Gebäude prägen weltweit zahlreiche Skylines. Einer der wohl bekanntesten SOM-Türme aus dem vorigen Jahrhundert ist etwa der Sears Tower (seit 2009: Willis Tower), der von den Architekten Bruce Graham und Fazlur Khan geplant wurde und 1974 in Chicago eröffnete. Doch bei aller Tradition, die Pläne aus dem Hause SOM entsprechen technisch immer dem Zeitgeist und sind von einem zeitlosen bis innovativem Design geprägt.
Energie als "Design driver"
So soll bis 2020 der Pertamina Energy Tower im indonesischen Jakarta nach den Plänen von SOM entstehen - Und damit der erste Wolkenkratzer weltweit, der energieautark ist, indem er seine Energie selbst erzeugt, beziehungsweise den Energieverbrauch weitreichend einspart. Das neue Headquarter des staatlichen Energieanbieters Pertamina wird eine Höhe von rund 500 Metern erreichen. Die Planer selbst sprechen von "the world’s first supertall tower for which energy is the primary design driver". Eine Art "Windtrichter" an der Spitze des Towers soll die vorherrschenden Winde nützen und daraus Energie gewinnen, die geschwungene Fassade wird vor Hitze schützen und ein spezieller Sonnenschutz an der Außenhülle wird dafür sorgen, dass künstliche Beleuchtung eingespart wird und ein angenehmes Raumklima herrscht. Jedenfalls wird der Status Nullenergiegebäude angestrebt, bei Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 26% und einer Erzeugung von 25% Energie aus erneuerbaren Quellen.
Weit mehr als 1.000 Auszeichnungen
Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Werk des renommierten Architekturbüros mit mehr als 1.700 Auszeichnungen honoriert. Das American Institute of Architects zum Beispiel hat SOM für seine Qualität und Innovationskraft zweimal mit seiner höchsten Auszeichnung, dem Architecture Firm Award im Jahr 1962 und erneut im Jahr 1996 anerkannt.
Quelle: immonet.at