René Benkos Signa Holding verkauft drei Wiener Immobilien an die deutsche Fondsgesellschaft Union Investment Institutional Property GmbH. Neben zwei Gründerzeithäusern in der Kärntner Straße 9 und der Mariahilfer Straße 57-59 wechselt auch das "Haus an der Wien", in dem der STANDARD seinen Sitz hat, den Eigentümer. Union Investment hat den Deal am 31. Jänner bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) angemeldet.
Das "Haus an der Wien" mit der Adresse Vordere Zollamtsstraße 13 war früher Hauptsitz der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien. In den 1990er-Jahren wurde das Haus nach Plänen der Architekten Peter Podensek und Günther Domenig renoviert und von der Bank Austria bis Ende 2008 als Verwaltungssitz genutzt. 2008 erwarb es die Signa Holding und sanierte es nach Plänen von Architekt Heinz Neumann von Grund auf. Ende 2012 zog der STANDARD auf drei Etagen bzw. 6.000 m² ein, im Sommer 2013 folgten weitere Mieter, darunter die Österreich Werbung. Voll vermietet ist das Gebäude aber noch nicht, es gibt noch freie Flächen.
200 Millionen Euro Marktwert
Bei den anderen beiden Immobilien handelt es sich um Geschäftshäuser an prominenten Wiener Lagen. Das Gründerzeit-Eckhaus in der Mariahilfer Straße 57-59 beherbergt seit kurzem den Flagship-Story von "Desigual" in Wien, in dem Objekt in der Kärntner Straße 9 ist die Modekette "Forever 21" eingemietet. Laut "WirtschaftsBlatt" sollen die drei Immobilien, die bisher im Eigentum des "Signa Recap Development Fund 01" standen, einen Marktwert von rund 200 Millionen Euro haben.
Union Investment hat erst kürzlich ein von der österreichischen UBM errichtetes Hotel in München erworben und dabei angekündigt, in Wien auf der Suche nach Büroobjekten zu sein. Das gesamte Immobilienvermögen der deutschen Fondsgesellschaft ist 23 Milliarden Euro schwer. In Wien zählen der Florido Tower und das Objekt "Rund Vier" im 2. Bezirk zum Portfolio.
Quelle: red, derStandard.at, 4.2.2014